Weltladen - die Faire Alternative




FAirtrade?

Was ist eigentlich Fairtrade und wie funktioniert es? Dieses kurze Video gibt Antworten:


Mitglied der WFTO

Die WFTO (World Fair Trade Organization) ist das mittlerweile größte globale Netzwerk, das Fairhandelsorganisationen aus dem Norden und aus dem Süden umfasst. Die Arbeit der ARGE Weltläden und der Weltläden ist diesen Standards verpflichtet.

 Als Mitglied der WFTO ist die Arbeit der ARGE Weltläden und der Weltläden diesen Standards verpflichtet.

 Um gemeinsam einen Beitrag zu Armuts­be­kämp­fung und zu nach­haltiger Wirt­schafts­ent­wick­lung zu leisten, haben sich mehr als 450 Or­ga­ni­sa­ti­on­en zur World Fair Trade Orga­ni­za­tion (WFTO) zu­sam­men­geschlossen. Weiters zählt die WFTO sowohl Pro­du­zen­tInnen als auch Im­por­teure und HändlerInnen zu ihren Mitgliedern. Sie decken damit die gesamte Wert­schöp­fungs­kette des Fairen Handels ab. Alle Mitglieder bekennen sich zu den zehn WFTO-Prinzipien für Fairen Handel:

 

1. Chancen: Fairer Handel soll Chancen für ProduzentInnen schaffen, die wirtschaftlich benachteiligt sind oder vom bestehenden Handels­system an den Rand gedrängt worden sind. Fairer Handel ist eine Strategie zur Armuts­bekämpfung und Einkommens­sicherung und zur Förderung einer nachhaltigen Ent­wick­lung.

 

2. Trans­pa­renz und Verantwortlichkeit: Die Geschäftsführung muss trans­pa­rent und der Umgang mit den HandelspartnerInnen fair und res­pekt­voll sein. Mitglieder, Er­zeu­gerInnen und An­ge­stellte werden in Ent­schei­dungs­prozesse der WFTO ein­ge­bun­den.

 

3. Geschäftsbeziehungen: Fairer Handel dient nicht der Gewinn­maxi­mierung. Die Geschäfts­beziehungen sollen auf Ver­trau­en und Solidarität basieren. Waren werden pünkt­lich und in vereinbarter Qualität geliefert und fristgerecht bezahlt. Die KäuferInnen leisten bei Bedarf Vor­aus­zah­lungen, um die ProduzentInnen vor Verschuldung zu bewahren. Mit anderen Fair-Handelsor­ga­ni­sa­ti­on­en wird kooperiert; un­lau­terer Wett­be­werb wird ver­mie­den. Lang­fristige Liefer­beziehungen und Ab­nah­me­verträge ge­währ­leisten den ProduzentInnen über einen größeren Zeitraum ein sicheres Einkommen.

 

4. Faire Preise: Der Preis für die Ware wird zwischen den Handels­part­nerInnen ge­mein­sam fest­gelegt. Die Bezahlung muss von der Produzentin/vom Produzenten als fair und sozial­ver­träg­lich bewertet werden. Die Or­ga­ni­sa­ti­on­en des Fairen Handels vermitteln den Pro­du­zentInnen die nötigen Kennt­nisse, um den Preis selbstständig aushandeln zu können. Es gilt der Grundsatz: gleiches Geld für gleiche Arbeit.

 

5. Kinder- und Zwangsarbeit: Die WFTO-Mitglieder respektieren die UN-Kinder­rechts­konvention. Sie gewährleisten, dass in der Produktion keine ZwangsarbeiterInnen eingesetzt werden.

 

6. Diskriminierungsverbot, Gleichstellung der Geschlechter und Vereinigungsfreiheit: Im Fairen Handel gilt, dass niemand aufgrund seines Geschlechts, seiner Rasse, Herkunft, Religion, politischen Ge­sin­nung oder sexuellen Orientierung oder aufgrund einer Behinderung oder HIV-Infektion be­nach­teiligt werden darf. Frauen werden ermutigt, sich auf freie Stellen und Führungs­po­si­tio­nen zu bewerben. Das Recht aller An­ge­stell­ten und ArbeiterInnen, sich gewerk­schaft­lich zu organisieren, wird respektiert.

 

7. Arbeitsbedingungen: Das Arbeitsumfeld muss sicher und gesund­heits­verträglich sein. Es muss mindestens den lokalen gesetzlichen Anforderungen und den Konventionen der In­ter­na­ti­o­nalen Arbeits­organisation (ILO) genügen.

 

8. Organisationsentwicklung und Personalschulung: Fairer Handel soll vor allem kleine, benachteiligte ProduzentInnen fördern und un­ab­hängiger machen. Er soll helfen, ihre Qualifikation zu verbessern, damit sie sich auf dem Markt behaupten können.

 

9. Öffentlichkeitsarbeit: Die Or­ga­ni­sa­ti­on­en des Fairen Handels setzen sich öffentlich für einen gerechten Welthandel ein. Sie schaffen ein Bewusstsein für die Ziele des Fairen Handels und versorgen die VerbraucherInnen mit umfassenden Informationen.

 

10. Um­welt­schutz: Die Herstellung fair gehandelter Produkte soll die Umwelt so wenig wie möglich belasten. Angestrebt werden die nach­hal­tige Be­wirtschaftung der Ressourcen, die Nutzung erneuer­barer Energien, eine weitest gehende Abfall­vermeidung und ein geringer Pestizid­einsatz. Produkte aus ökologischer Land­wirt­schaft werden bevorzugt in den Handel aufgenommen.

 

Die World Fair Trade Organization stellt in einem mehr­stufigen Kontroll­verfahren sicher, dass diese Standards eingehalten werden. Dazu müssen sich alle WFTO-Mitglieder regelmäßig einem internen Prozess der Selbst­über­prüfung unterziehen. Auf Basis eines umfang­reichen Frage­bogens müssen sie nachweisen, dass ihre Geschäfts­tätigkeit den zehn Prinzipien der WFTO entspricht. Diese Selbstauskünfte werden anschließend von der Monitoring-Abteilung der WFTO überprüft. Sie gibt dem jeweiligen Mitglied eine Rückmeldung (Feedback), aus der hervorgeht, wo Handlungs­bedarf besteht und welche Ver­bes­se­rungs­mög­lich­keiten bestehen.